31.08.2017 · ZOS

4. Tag - Mit Steigeisen auf dem Morteratschgletscher

Diavolezza - Persgletscher - Morteratschgletscher und das immer länger werdende Gletschervorfeld

Klassenbild mit Steinbock in der Bergstation Diavolezza und mit Aschi draussen vor dem Piz Palü

Heute war unsere letzte Wanderung. Wir standen um 6 Uhr auf und bekamen das Frühstück schon um 7 Uhr. Dann gingen wir los. Wir fuhren mit dem Zug bis zur Diavolezza Seilbahn. Oben am Gletscher windete es sehr und war sehr kalt. Die hohen Gipfel waren noch im Nebel. Zum Glück hatten wir Handschuhe, Mützen und warme Kleider. Aschi Müller, der Bergführer erwartete uns schon. Wir trugen Steigeisen in den Rucksäcken. Dann stiegen wir über die hohe Moräne nach unten bis zum Persgletscher. Auf dem Gletscher mussten wir die Steigeisen anziehen, damit wir guten Halt auf dem Eis hatten. Wir sahen sehr viele Gletscherspalten, einen Gletschertisch und eine schöne Gletschermühle. Aschi erklärte uns viel Interessantes zum Gletscher und zeigte uns die Berge, z.B. den Piz Bernina, den Piz Palü, die Bellavista ... Wir sind so schnell zuerst über den Persgletscher und dann über den Morteratschgletscher hinunter gewandert, dass wir danach den ganze Nachmittag für uns zur Verfügung hatten.

Schon auf dem Gletscher und dann vor allem im Gletschervorfeld sahen wir eindrücklich, wie die Gletscher in den letzten 150 Jahren zurück gegangen sind. Wir stellten uns für eine Foto dort auf, wo der Morteratschgletscher noch hinkam, als wir geboren wurden. Die Gletscherzunge war jetzt weit hinter uns. Man sieht schön, wie zuerst die Pionierpflanzen (Moose, kleine Pflanzen, dann Erlen, Birken, Arven, Lärchen und Föhren) wachsen und dann der Bewuchs immer dichter wird, je weiter weg man vom Gletscher ist.

Vier Jugendliche konnten nicht auf den Gletscher mitkommen, weil die Wanderung für sie zu anstrengend gewesen wäre. Sie wanderten bis zur Station Bernina Lagalp und fuhren dann mit dem Zug über den Berninapass bis Alp Grüm. Dort sahen wir den Piz Palü und den Palügletscher leider nur im Nebel. Wir wanderten später von der RhB-Station Morterasch durchs Gletschervorfeld fast bis zum Gletscher. Dort traffen wir uns wieder.

Ivan, Rodrigo

Bis hierher kam die Gletscherzunge, als wir geboren wurden! Jetzt liegt die Gletscherzunge weit hinter uns. Als Affolters 2006 das erste Mal  mit einer Klasse da waren, bedeckte der Gletscher noch die Felsnase, hinter welcher er jetzt endet und kam in der ganzen Breite bis auf den Talboden.