13.09.2016 · ZOS

Wandertage Sigriswil - 7. Klassen

Ein sehr nasser, aber trotzdem lustiger Wochenstart.
Alle Achtung! Da wurde viel Haltung gezeigt! Bravo!
Die beiden Justistaltage mit Hirschgeröhre, den letzten Wandertag und den Kleinkunstvormittag in Thun genossen wir bei strahlendem Sonnenschein.

Der Start in die Woche ist leider sehr nass. Aber alle Achtung! Alle stehen selbstverständlich um 8 Uhr mit ihren Fahrrädern beim Schulhaus bereit. "Schliesslich müssen wir jetzt ja Haltung zeigen", lacht ein Mädchen, als wir sie rühmen und bezieht sich dabei auf unser Jahresthema. Und trotz Dauerregen ist es auf der ganzen Runde durch unsere Gemeinde immer lustig und lebendig.

Alle zeigen tatsächlich viel Haltung - kein Streit, Lachen, auch wenn alles tropft, korrektes Verhalten auf der Strasse, kein einziges Ausrufen, Geduld, wenn jemand Angst hat bei einer steileren Abfahrt oder das Fahrrad stossen will bei einem Aufstieg. 

Die Wanderung ins Justistal über die "Falle", geniessen wir am Dienstag bei schönstem Wetter. Zuerst gibt es noch geheimnisvolle Stimmungen durch Nebelbänke, später nur noch tiefblauen Himmel. Einige schichten das gespaltene Holz bei der Büffelbodenhütte zu Scheiterbeigen. Dafür dürfen wir davon brauchen, um unsere Kochfeuerstellen zu unterhalten. Die fleissige Gruppe wandert später zum Bergbeizli im Grossen Mittelberg und wird von Herrn Häsler zu einer Merinque mit frischer Nidle eingeladen. Die anderen geniessen die Freizeit im Zeltdorf und am Grönbach. Frau Schläpfer, die uns auch unsere Zelte und Schlafsäcke brachte, hat ein feines Nachtessen vorbereitet, das gemeinsam mit vielen Freiwilligen auf drei Feuererstellen gekocht wird: Hörnli mit einer würzigen Sauce aus Rindsgehacktem und gutem geriebenen Alpkäse. Als Vorspeise reichen ein paar Mädchen schön geschnittenes Gemüse herum. Zum Dessert hat Frau Schläpfer uns Kuchen gebacken. In der Nacht schlafen einige wunderbar beim Bachrauschen, andere haben etwas Angst vor den röhrenden Hirschen - manchmal meint man fast, sie stünden schon neben dem Zelt. Dorthin wagen sie sich aber sicher nicht wegen den Nachtmenschen, die bis in den frühen Morgen das Zusammensein geniessen. 

Beim Frühstück sind alle wieder munter. Dieses ist aber auch fürstlich: Von Frau Schläpfer selber gebackene und von Til und Rodrigo geflochtene Züpfen mit Butter, von Müttern geschenkte, selber gekochte Konfitüre, natürlich Nutella und feiner Alpkäse von Sausers (herzlichen Dank allen Spenderinnen und Spendern, der Bäckerin und den Zopfflechtern). Die heisse Milch frisch aus dem Stall und der warme Kräutertee sind beliebt. Wir sitzen am Morgen ja noch am kühlen Schatten im Talboden.

Viele schauen in der Alphütte noch beim Käsen zu, bevor wir die Zelte noch taufeucht abbrechen müssen. Frau Klingler bringt alles wieder ins Schulhaus, so dass wir nur mit leichtem Gepäck zurück wandern können.

Auch an diesen beiden Tage wird viel gute Haltung gezeigt. Man hilft sich gegenseitig, findet gemeinsam Lösungen für Probleme, akzeptiert die Entscheide der Lehrpersonen, hat es lustig zusammen...

Am letzten Wandertag sind die meisten immer noch fast nicht zu bremsen. Wir geniessen von Schwanden über den Margel nach Ringoldswil und zurück nach Tschingel immer wieder die herrliche Aussicht über den See in die klaren Berge. Jetzt sind wir fast an jedem Haus vorbei gewandert oder haben es von etwas weiter weg angeschaut. Einmal bekommen wir sogar ein Znüni. Vielen Dank.

Am Freitag fahren wir zusammen mit der Primarschule nach Thun und dürfen zum Abschluss der besonderen Woche drei Vorstellungen des Kleinkunsttages geniessen. 
Filmausschnitt aus dem Konzert mit dem Nils Burri Duo.

Es het gfägt, mit öich allne zäme! BA

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